Donnerstag, 22. November 2012

[Rezension] Das Lazaruskind



Titel: Das Lazaruskind
Autor:  Robert Mawson
Gebundenes Buch:  416  Seiten 
Verlag: Bertelsmann, München; Auflage: 1. Auflage (1998)
Sprache:  Deutsch
ISBN-10: 3570002098
ISBN-13: 978-3570002094


Kurzbeschreibung:
Auf dem Weg zur Schule verunglückt die siebenjährige Frances schwer, als sie von einem Bus angefahren wird. Ihr Bruder Ben, der das Unglück hautnah miterlebt hat, fühlt sich schuldig und zieht sich völlig in sich zurück. Frances wacht nach diesem Unfall nicht mehr auf und die Ärzte machen den Eltern Alison und Jack nicht viel Hoffnung, daß sie je aus diesem Koma erwacht. Die junge Ärztin Elisabeth Chase hat als kleines Kind ähnliches mit ihrem Bruder erlebt, der beim Schlittschuhlaufen fast ertrunken wäre und dabei ebenfalls ins Koma fällt. Weil es scheinbar keine Hoffnung gibt stellen die Ärzte die Geräte ab. Elisabeth kommt über den Tod ihres Bruders nie hinweg und arbeitet nach ihrem Examen auf diesem Gebiet. Es gelingt ihr mit völlig neuen und unbekannten Methoden Menschen aus dem Koma zurückzuholen. Auch Alison und Jack hören von dieser Klinik und beantragen die Aufnahme ihrer Tochter Frances. Als jedoch der Sohn eines Kongreßabgeordneten bei einer Therapiesitzung ums Leben kommt, beginnt eine Verleumdungskampagne gegen Elisabeth und ihre Klinik mit der Auflage, die Tests sofort abzubrechen. Sie fährt jedoch trotzdem mit der Behandlung fort und versucht Frances zu retten.

Nach einem tragischen Unfall liegt die kleine Frankie im Koma, von der Schulmedizin wird sie schon bald aufgegeben. Ihr zwölfjähriger Bruder Ben fühlt sich schuldig und flüchtet in eine Phantasiewelt. Da hören die Eltern der Geschwister von einer Ärztin, die Kinder aus dem Schattenreich zwischen Leben und Tod zurückgeholt hat. Doch ihre Arbeit ist umstritten, und einflußreiche Kreise möchten sie stoppen. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Quelle: Amazon


Meine Meinung:
Eine absolut bewegende Geschichte. Ich habe dieses Buch zum ersten Mal kurz nach Ersterscheinen beim Bertelsmann Verlag von meinem Vater geschenkt bekommen und ich war gefesselt von diesem Buch.
Man bekam mich über Tage nach der Schule kaum weg von diesem Buch und wenn es mir erlaubt gewesen wäre, hätte ich es damals überall mit hingenommen. Klar, es war schwere Kost und nicht einfach zu verstehen. Immerhin war ich damals erst 14 Jahre alt, aber ich fand es faszinierend zu sehen, wie weit eine Familie und eine Ärztin bereit sind zu gehen um ein Leben zu retten und das entgegen jedweder Regeln, medizinischer und rechtlicher Meinungen.
Irgendwann wurde dieses Buch dann weiterverschenkt nachdem meine Eltern es auch gelesen hatten und ich war sehr traurig darüber. Immerhin habe ich es dann über Jahre hinweg immer wieder in Buchhandlungen gesucht, aber es nirgendwo gefunden. Bestellen wollte ich es mir nicht, da mir dass damals zu teuer war. Hatte ja nur mein Taschengeld und irgendwann ist es dann ein wenig in Vergessenheit geraten. Und dann habe ich es letztes Jahr bei Amazon zu einem Spottpreis gebraucht erstanden. Das Porto hat mehr gekostet als das Buch *lach*
Als ich es dann abermals gelesen habe, stellte ich fest, dass sich meine Meinung darüber in den vergangenen 13 Jahren nicht geändert hat. Ich war nach wie vor von diesem Buch beeindruckt und habe ein ganzes Wochenende nur mit diesem Schmöker zugebracht.
Ich kann wirklich nur sagen, dass ich den Erwerb dieses Buches nicht bereue und das auch dieses auf der Liste 'Kann man immer wieder lesen' gelandet ist.
Ich will nicht sagen, dass es etwas für jedermann ist, weil das Thema halt sehr speziell ist und dann auch stellenweise nur schwer akzeptierbar ist. Aber wenn man Bücher mag, die von schweren Schicksalsschlägen und dem Umgang der Betroffenen damit handeln, dann ist man hier an der richtigen Adresse. Der Autor Robert Mawson schildert die Geschichte einer Familie und auch die ihrer behandelnden Ärztin auf eine sehr einfühlsame Weise.

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